Kapitel 5: Die Schlüsselübergabe (auf den Erfolg)

Eintrag 18: Hotels auf jede Saison passend vorbereiten

„Das Wetter ist nicht alles. Man muss auch seine Gäste kennen.“

Hören:

Anmelden, damit Sie nichts verpassen!

Dieses Feld wird bei der Anzeige des Formulars ausgeblendet

Saisonabhängigkeit ist nicht für alle Gästeunterkünfte dasselbe.

Es ist wichtig, zu wissen, wann die Nachfrage schwankt. Doch wenn man weiß, warum, kann man strategisch damit arbeiten. Im Bliss bewährt sich Folgendes für die Nebensaison:

1. Analyse von Buchungstrends und Marktdaten

Für das Bliss hat sich tatsächlich der Sommer als Nebensaison erwiesen. Der Grund: Unsere Stammkundschaft, Geschäftsreisende, sind in der Zeit der großen Ferien wenig aktiv. Dieses Wissen ist aber noch nicht alles. Genauere Analysen unserer Daten haben dies offenbart.

✅ Vorlaufzeiten für Buchungen – Geschäftsreisende buchen zwei bis vier Wochen im Voraus. Privatreisende sind jedoch viel früher dran. Damit unsere Angebote für diese Gruppe Sinn ergeben, spielen wir sie also deutlich vor dem Sommer aus.

✅ Katalysatoren der Nachfrage – Großveranstaltungen vor Ort oder in der Region sorgen im Frühling und Herbst für Nachfrage von Geschäftsreisenden. Konzerte und Festivals im Sommer ziehen Vergnügungstouristen an. Wir haben unsere Werbeaktionen auf die Anlässe abgestimmt, womit wir gezielt Gäste für uns gewinnen.

✅ Flexibilisierung der Gästekategorien – Da berufsbedingte Aufenthalte im Sommer zurückgehen, haben wir Staycation-Pakete für Paare und Familien aus der Region getestet. So schaffen wir es, Zimmer zu füllen, die andernfalls ungenutzt wären.

2. Kostensenkungen ohne Abstriche bei der Qualität

Effizientes Kostenmanagement kann einen großen Unterschied machen, zum Beispiel bei Lieferantenverträgen, bei Veränderungen im Frühstücksangebot zwecks Abfallvermeidung oder bei eher unscheinbaren Posten, die sich im Lauf der Zeit aber echt summieren. Jeder kleine Ausgabe kann sich in der Bilanz bemerkbar machen.

3. smarte Raten und Pakete mit erkennbarem Wert

Die Preissetzung ist nicht allein eine Frage von Kostensenkungen für die Nebensaison. Es geht auch um die Steigerung des wahrgenommenen Nutzens. Im Bliss sind wir zu einer Kombination von dynamischer Preissetzung und maßgeschneiderten Angeboten gekommen, um unterschiedliche Gästesegmente anzusprechen:

✅ Verschiebung des Zielmarkts – Lassen Geschäftsreisen nach, kann man Privatreisende locken, auch mit familienfreundlichen Angeboten oder Wochenendaktionen.

✅ Kooperationen für Erlebnisse – Die Zusammenarbeit mit Restaurants, Kulturinstitutionen, Casinos und Akteuren der Eventbranche eröffnet tolle Möglichkeiten für außergewöhnliche Pakete.

✅ Rabatte für Langzeitaufenthalte – Mit Preissenkungen pro Nacht für ausgedehnte Aufenthalte lässt sich die Auslastung ohne gravierende Abzüge halten.

✅Treueboni und Direktbuchungsanreize – Frühere Gäste beißen gern bei exklusiven Rabatten oder Extras an. Auch die Abkürzung von Buchungen mit der eigenen Buchungsmaschine statt auf dem Umweg über OTAs dürfte ein Lockmittel sein.

4. Nebensaison für Optimierungen nutzen

Phasen geringerer Auslastung haben auch ihr Gutes. Sie geben einem Luft, dem Haus frischen Glanz zu verpassen. Wartungsarbeiten, Reparaturen und Grundreinigungen, für die in turbulenten Phasen die Zeit fehlt, sollten nun oben auf der Tagesordnung stehen. Dann erstrahlt alles wieder, wenn die Hochsaison Fahrt aufnimmt.

IMG: Ein Bliss-Mitarbeiter hält das Haus in der ruhigen Zeit makellos.

5. flexibles Personalmanagement

In der Hochsaison sorgen auch Teilzeitmitarbeiter und studentische Aushilfen dafür, dass im Bliss alles läuft wie geschmiert. Studenten mit Interesse an flexiblen Jobs helfen beim Housekeeping, an der Rezeption und bei besonderen Anlässen. So ist bei Nachfrageschüben dafür gesorgt, dass dem Kernteam nichts über den Kopf wächst. Es ist eine Win-win-Geschichte: Die Studis sammeln wertvolle Arbeitserfahrungen, wir können zu eher niedrigen Kosten Top-Service bereitstellen.